Die Auseinandersetzung um die Finanzierung der Arbeitslosenversicherung und das Ende des Kabinetts Müller read online ebook DJV, DOC
9783640954421 English 3640954424 Studienarbeit aus dem Jahr 1983 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: -, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultat), Veranstaltung: Deutschland in der Weltwirtschaftskrise und Depression, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einfuhrung der Arbeitslosenversicherung im Jahr 1927 war ein Meilenstein der Sozialpolitik in Deutschland und galt als Symbol fur moderne Sozialpolitik. Doch von Anfang an stand die Arbeitslosenversicherung vor grossen finanziellen Herausforderungen. Es lag in der Struktur der Arbeitslosenversicherung begrundet, dass sie mit der konjunkturellen Verschlechterung der Wirtschaftslage zum Gegenstand des politischen Alltags wurde. 1928 bis 1930 erreichte der Tageskampf um die Sozialpolitik und vor allem um die Arbeitslosenversicherung hochste politische Brisanz. Die politischen Parteien, allen voran die Flugelparteien DVP und SPD, zerstritten sich zunehmend uber die Frage der Finanzierung der Arbeitslosenversicherung. Der erste Teil dieser Arbeit behandelt die Einfuhrung der Arbeitslosenversicherung, den Ausgang der Maiwahlen von 1928 und die Bildung der Grossen Koalition. Darin werden die Ausgangslage sowie die Hintergrunde von 1928 aufgezeigt. Das zweite Hauptkapitel geht auf die wichtigsten Ereignisse der Auseinandersetzung um die Arbeitslosenversicherung ein, insbesondere auf deren immer schwieriger werdende Finanzierung, was schliesslich am 27. Marz 1930 zum Bruch der Grossen Koalition und zum Ende des Kabinetts Muller fuhrte. Aus heutiger Sicht erscheint die erbittert gefuhrte Kontroverse schwerlich nachvollziehbar und der Anlass, eine geplante Beitragserhohung fur die Arbeitslosenversicherung von einem halben Prozentpunkt (von 3 % auf 3,5 % des Grundarbeitslohns), angesichts ganz anderer Beitragssatze fur die Sozialversicherungen als geringfugig. Dennoch zerrieben sich damals die politischen Parteien in hitzigen Debatten an dieser Frage so stark, dass die Regierung um Hermann Muller keinen
9783640954421 English 3640954424 Studienarbeit aus dem Jahr 1983 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: -, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultat), Veranstaltung: Deutschland in der Weltwirtschaftskrise und Depression, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einfuhrung der Arbeitslosenversicherung im Jahr 1927 war ein Meilenstein der Sozialpolitik in Deutschland und galt als Symbol fur moderne Sozialpolitik. Doch von Anfang an stand die Arbeitslosenversicherung vor grossen finanziellen Herausforderungen. Es lag in der Struktur der Arbeitslosenversicherung begrundet, dass sie mit der konjunkturellen Verschlechterung der Wirtschaftslage zum Gegenstand des politischen Alltags wurde. 1928 bis 1930 erreichte der Tageskampf um die Sozialpolitik und vor allem um die Arbeitslosenversicherung hochste politische Brisanz. Die politischen Parteien, allen voran die Flugelparteien DVP und SPD, zerstritten sich zunehmend uber die Frage der Finanzierung der Arbeitslosenversicherung. Der erste Teil dieser Arbeit behandelt die Einfuhrung der Arbeitslosenversicherung, den Ausgang der Maiwahlen von 1928 und die Bildung der Grossen Koalition. Darin werden die Ausgangslage sowie die Hintergrunde von 1928 aufgezeigt. Das zweite Hauptkapitel geht auf die wichtigsten Ereignisse der Auseinandersetzung um die Arbeitslosenversicherung ein, insbesondere auf deren immer schwieriger werdende Finanzierung, was schliesslich am 27. Marz 1930 zum Bruch der Grossen Koalition und zum Ende des Kabinetts Muller fuhrte. Aus heutiger Sicht erscheint die erbittert gefuhrte Kontroverse schwerlich nachvollziehbar und der Anlass, eine geplante Beitragserhohung fur die Arbeitslosenversicherung von einem halben Prozentpunkt (von 3 % auf 3,5 % des Grundarbeitslohns), angesichts ganz anderer Beitragssatze fur die Sozialversicherungen als geringfugig. Dennoch zerrieben sich damals die politischen Parteien in hitzigen Debatten an dieser Frage so stark, dass die Regierung um Hermann Muller keinen